Spazieren zwischen dem Stehen

Gehen zwischen dem Stehen.
Es ist ein großartiger Roman, den ich in einem Stück gelesen habe. Es ist die Geschichte von zwei Mädchen, die in der ländlichen Umgebung von Süd-Limburg aufwachsen und oft dort spazieren gehen. Später, als sie erwachsen sind und viele persönliche Krisen erlebt haben, beschließen sie, diese Wanderungen zu wiederholen, während sie auf ihr Leben zurückblicken. Sie unterscheiden bewusst zwischen Gehen und Stehen.

Das “Gehen” symbolisiert die Phasen von Fortschritt und Wachstum. Das “Stehen” die Zeiten, in denen es eine Krise gibt. Sie entdecken während ihrer langen Spaziergänge, dass sie in den “stehenden” Perioden gewachsen sind, weil sie dann gezwungen waren, ehrlich auf ihre eigenen (auch weniger angenehmen) Schattenseiten zu schauen.

“Die Realität ist eine Reflexion deines eigenen Geistes”
Sie entdecken ein uraltes mystisches Gesetz während der Spaziergänge: “Die Realität ist eine Reflexion deines eigenen Geistes”. Die Projektionen, die sie auf andere feuern (d) und vor allem in sich selbst, erscheinen auf tieferen unbewussten Ebenen, in jedem Schatten des Hauses.

“Es ist die Schattenseite, die dich regiert
Das macht beide Frauen offener für die tieferen Schichten in ihrem eigenen Selbst und sie entdecken ein zweites tiefenpsychologisches mystisches Gesetz: “Es ist die Schattenseite, die dich regiert.” Die Dinge, die du nicht kennst oder weißt von dir selbst, bestimmen dein Leben.

Innere Wahrheiten und innere Blindheiten
Die Entdeckung dieser mystischen tiefenpsychologischen Einsichten verändert das Leben beider Frauen völlig. Sie entschließen sich ein Buch mit dem Titel “Spazieren zwischen dem Stehen” zu schreiben, in dem die Entdeckung ihrer eigenen “inneren Wahrheiten” und “inneren Blindheiten” aus den beiden mystischen Gesetzen heraus beschrieben wird. Dieses Buch wird ein großer Bestseller. Dann stellt sich heraus dass beide Frauen, da sie sich selbst ehrlich haben betrachted, mit diesem Buch und den Präsentationen die sie darüber geben, auch das Leben von Millionen anderer Frauen und Männer berühren und harmonisieren.

Dr. Max Herold
Dezember 2017

Kapitel 1: Winter.

Es war kalt da draußen, der Januartag, an dem diese Geschichte beginnt, extrem kalt. Der eisige Wind kreischte durch die Äste der Bäume, während eine dicke Schneedecke die einst grüne Landschaft bedeckte und den Frühling fern hielt. Elise war in ihrem eigenen kleinen Haus und hatte es sich mit einem knisternden Feuer bequem gemacht. Vor weniger als einem Jahr war sie, nachdem sie viele Jahre in Bonn gelebt hatte, an ihren Geburtsort, die Stadt Blankenburg im Harz, zurückgekehrt. Es war ein unerklärlicher Drang der sie dazu veranlaßt hatte nach Hause zurückzukehren, der Platz wo sie geboren und aufgewachsen war.
Sie hatte ihre Gesellschaft, als erfolgreiche Herausgeberin spiritueller Bücher, auf kleiner Flamme gezetst. Als Frau hatte sie sich in einer Branche einen Namen gemacht, die unter dem Druck aller technologischen Innovationen ein sabberndes Dasein zu führen begann. Aber ihre Nase für interessante Schreiber von spirituellen Bücher und die Art, wie sie mit diesen Leuten umging und sie ermutigte ihre Weisheit zu teilen, hatte zu hervorragenden Auflagen geführt.

Trotzdem nagte etwas in ihrem Inneren. Es waren auch Jahre von Schwierigkeiten gewesen, von Beziehungsproblemen und Anhäufung von unverarbeiteten Erfahrungen, für die sie sich nie Zeit genommen hatten. Sie war einfach weitergelaufen und weitergeluafen, aber jetzt klopfte ihr Unbewustes gegen eine Tür des Bewusstseinse, um gehört zu werden. Und dieses Klopfen war immer lauter geworden. Gelegentlich hörte sie Stimmen in sich. Vor allem die Stimme von Gemma, ihrer Freundin aus der Vergangenheit, mit der sie schon in jungen Jahren zusammen war und viele Jahre nach der Schule ging.